D-43 Konzept

Nachdem sich die Gruppe im Frühjahr 1994 aus Kostengründen gegen eine Bauausführung des einsitzigen Solarmotorseglers D-42 entschieden hatte, wurde beschlossen, als neues Projekt einen Doppelsitzer für die Schulung zu bauen. Die Entscheidung dazu fiel, da zu dieser Zeit ein Ersatz für die ASK-13 gesucht wurde, um den Schülern den Umstieg auf die LS-4 zu erleichtern.

Natürlich hätte man nicht unbedingt einen Prototypen für die Schulung bauen müssen, genauso gut hätte es ein Serienflugzeug wie Twin Astir oder DG-500 Trainer getan. Doch eine eingehende Marktanalyse anhand eines umfangreichen Anforderungskataloges bewegte die Gruppe zu der Entscheidung, selbst ein Schulflugzeug zu bauen.

Die wichtigsten Anforderungen, die die D-43 besser als andere Flugzeuge in ihrem Segment erfüllen soll sind:

Bessere Kommunikation zwischen Lehrer und Schüler

Bei allen auf dem Markt befindlichen Ausbildungsdoppelsitzern sitzen Schüler und Lehrer hintereinander. Der Lehrer kann auf den Schüler nur verbal einwirken oder ins Ruder greifen. Die D-43 soll durch Anordung der Piloten nebeneinander die Kommunikation verbessern. Davon, dass der Schüler dem Lehrer “auf die Finger gucken” kann, versprechen wir uns schnellere Fortschritte bei der Ausbildung.

Bequemer Arbeitsplatz mit guter Sicht auch für den Fluglehrer

Analysiert man die Sitzplätze für Fluglehrer, so überzeugt der hintere Sitz oft nicht gerade durch große Bequemlichkeit. Ein ungefedertes Fahrwerk tut sein übriges, um den Schulungstag für den Flugleher zur Tortur zu machen. Gefedertes Fahrwerk, eine bequeme Sitzposition und die grosse Plexiglashaube sollen dem Flugleher hier das Leben erleichtern.

Möglichkeit, Trudeleinweisungen zu fliegen

Um Trudelunfällen vorzubeugen, sollte es möglich sein, mit der D-43 Trudeleinweisungen zu fliegen. Schulflugzeuge wie ASK-21 oder Twin-Astir sind so gutmütig, dass selbst im Sackflug noch kräftige Ruderausschläge gegeben werden können, ohne dass es zum Abkippen kommt.

Geringe Anfluggeschwindigkeit

Die Anfluggeschwindigkeit soll kleiner 75 km/h bei 180 kg Zuladung sein. Dies gibt dem Flugschüler einerseits Zeit, Fehler zu erkennen und zu korrigieren, andererseits erhöht sich die Sicherheit (Ekin = 1/2*m*v²). Gerade DG-500 und Duo müssen schneller Angeflogen werden.